Der Augenblick
Gewöhnlich steht dieser Begriff für eine kurze Zeitspanne, mit einer Uhr kaum zu erfassen. In der Erinnerung bleibt ein Augenblick haften, wenn er dem Betrachter, also uns, etwas Besonderes offenbart, das nur kurz währt. Es geht um eine subjektive Wahrnehmung eines Moments zwischen Vergangenheit und Zukunft.
Kann sich ein Maler für die Abbildung eines Augenblicks noch so viel Zeit nehmen, wie er benötigt, um diesen in seinem Sinne darzustellen, so unterliegt der Fotograf hierbei einem gewissen Zeitdruck:
Das Erfassen eines Augenblicks, die komplexe technische Prozedur und die gestalterischen Möglichkeiten einer fotografischen Aufnahme machen es gerade dem ungeübten Fotografen schwer, die Situation „einzufangen“.
Und doch sind diese Momente geradezu für die Fotokamera geschaffen:
Während mit einer Filmkamera eine ganze Sequenz erfasst wird, der Moment im Handlungsverlauf untergeht, konserviert die Fotokamera den Augenblick - und nebenbei meist auch Details, die dem Foto einen hohen Aufmerksamkeitswert bescheren.
Und: Nicht selten spielen gerade Augen, ein vermeintlicher Augenkontakt, eine große und entscheidende Rolle bei der Darstellung eines „Augenblicks“.
Deshalb werden nicht nur Arbeiten gezeigt, die einen Augenblick im Sinne eines besonderen (zeitlichen) Momentes darstellen, sondern auch Darstellungen von interessanten Augen bzw. besonderen Blicken von Menschen und Tieren.
Lassen Sie sich von der gezeigten Vielfalt und den verschiedenen Interpretationen des Themas überraschen und genießen Sie einen kurzen Ausflug in die Welt der zeitgenössischen Fotografie.
Ekkehard Wulff